Odem - infusio animea II


Institut für soziale Berufe, Ravensburg, 2019

 

Auf mehreren großformatigen Plexiglastafeln (150 x 220 cm), die im Gebäudeinnern vor den großen Fensterflächen gehängt sind, verdichtet sich Farbe zu einem wolkenartigen Gebilde. Im Erdgeschoß leuchtet schwebend ein gelber Hauch über zwei über´s Eck gehängte Tafeln. Im 1. Stock verdichtet sich frisches Grün und im 2. Stock leuchtet intensives Magenta gegen den Himmel. Die scheinbar schwebenden Formen wirken leicht und dicht zugleich. Scheinen aus dem Nichts zu kommen in eine pulsierende Sichtbarkeit. Je nach Licht- bzw. Wetterverhältnissen, sowie Blickwinkel wirken sie in ständiger Bewegung und Veränderung, mal dichter, dann wieder durchscheinend bis beinahe opak, erstrahlen sie immer wieder neu und anders.

 

Die formal klare, sachliche Architektur steht in scheinbarem Kontrast zu den weichen pulsierenden Farbverdichtungen. Gerade dadurch jedes in seiner Einzigartigkeit als notwendig ergänzendes Gegenüber betont. Das statisch starr Funktionale gibt Halt und Struktur dem nebelig Atmosphärischen.


Die Farbwolken sind lebendig, weich, noch ungeformt. Sie ziehen als Odem in die Struktur des institutionellen Körpers ein und „beseelen“ diesen.